2017
Was ist Clickertraining?
Clickertraining wird meiner Erfahrung nach oft mit Tricktraining verwechselt. Dabei steht Clickertraining nicht direkt für das Erlernen verschiedener Tricks. Clickertraining bezeichnet das Training auf Basis positiver Verstärkung (Belohnen von erwünschtem Verhalten) mithilfe eines Clickers.
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Ein Clicker ist ein Trainingswerkzeug, das Ihrem Hund klar und punktgenau kommuniziert, dass er erwünschtes Verhalten gezeigt und sich eine Belohnung verdient hat. Das Nutzen eines Clickers ist ganz einfach, macht das Training effektiver und fördert die Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem Hund.
Sie können entweder einen Clicker aus dem Fachhandel nutzen oder ein einfaches Wort sagen (ein sogenanntes Markersignal). Beim Clicker erzeugt das Drücken ein metallisches Click-Clack (wie bei einem Knackfrosch). Alternativ können Sie auch ein kurzes Wort sagen, z. B. Fein, Click, Check, Top, Tip, Jep, Yes, Zack usw. Bei der Wahl eines verbalen Markersignals ist wichtig, dass es kurz ist und nicht im Alltag vorkommt.
Warum ein Markersignal oder einen Clicker nutzen?
Ein Markersignal bzw. ein Clicker hat viele Vorteile:
- Punktgenaue Bestätigung (max. innerhalb einer Sekunde)
- Klare Kommunikation (keine Missverständnisse)
- Das Signal ist immer gleich und verändert sich nicht
- Das Signal ist neutral und unpersönlich (d. h. auch andere Personen können es anwenden)
- Ihr Hund lernt in seinem eigenen Tempo und wird zu nichts gezwungen
- Ihr Hund steht nicht unter Druck
- Es entsteht eine entspannte Stimmung zwischen Ihnen und Ihrem Hund (da Ihr Hund die Übungen gerne ausführt und entsprechend gerne lernt – im Vergleich zur klassischen Unterordnung)
- Ihr Hund lernt Eigeninitiative, welche von Ihnen eingefangen und belohnt wird
- Es ist Training ohne Strafe
Wie markert/clickert man?
Zu Beginn erfolgt die klassische Konditionierung:
Ihr Hund lernt das Markersignal bzw. den Clicker und seine Bedeutung kennen, nämlich
Markersignal/Clicker = Leckerli
Ihr Hund wird so konditioniert, dass er ein tolles Leckerli bekommt, wenn das Markersignal bzw. der Clicker ertönt. Hierfür muss kein bestimmtes Verhalten gezeigt werden – es geht lediglich darum, dies so oft zu wiederholen, bis Ihr Hund bei dem Markersignal/Clicker freudig ein Leckerli erwartet.
Dann folgt die operante Konditionierung:
Ihr Hund wird nicht mehr wahllos gemarkert/geclickert, sondern nur noch bei erwünschtem Verhalten. So lernt er, das Markersignal bzw. den Clicker (und somit die Belohnung) selbst hervorzurufen.
Erwünschtes Verhalten = Markersignal/Clicker = Belohnung
Nach dem Aufbau dieser Verknüpfung muss die Belohnung nicht immer nur Futter sein. Je nach Situation kann auch etwas anderes viel belohnenswerter für Ihren Hund sein, wie zum Beispiel Buddeln, Rennen, Spielen, Sozialkontakte, Spielzeug, Suchspiele usw.
Wann markert/clickert man?
Das Markersignal bzw. der Clicker wird nicht nur benutzt, um Ihrem Hund eine neue Übung beizubringen, sondern ist ein wichtiger Bestandteil der alltäglichen Kommunikation zwischen Ihnen und Ihrem Hund. Daher benutzen Sie das Markersignal ruhig täglich – und zwar immer dann, wenn Ihr Hund erwünschtes Verhalten zeigt. So lernt er effizient, dass sich dieses Verhalten lohnt und bietet es zukünftig von sich aus an.
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